GERD
SCHNEIDER
GESELLSCHAFT

2000 JAHRE HINTERHALT

Gerd Schneiders Walddokumente zur Varusschlacht

2009. Wie liest man ein Bild 2000 Jahre nach der Varusschlacht? Mit seinem kurzen, leider verschollenen Film »screcic w lewo«, der links abbiegende Autos in einer polnischen Kleinstadt zeigt, legte Gerd Schneider ein Thema vor, das maßgebend für das Verständnis seines Werks ist: Das Bild als Verortungshilfe für den orientierungslosen Menschen. Über das Bild irrt das Auge auf der Suche nach Schwerpunkt, Gefahr und Ausweg. Gibt es den schützenden Rahmen auch jenseits des Bildes? Und kann es gelingen, außerhalb des Rahmens etwas zu erblicken? Und wenn ja, könnte unser Blick dem standhalten? Wir folgen ihnen weiterhin, den verschlungenen Pfaden des stillen Provokateurs Gerd Schneider. Das Schrecknis kommt von links.
Für das Schauspiel Hannover wurden in den vergangenen Spielzeiten die Bezüge Gerd Schneiders zum Thema Wald präsentiert. Dabei führten die Spuren des Archivs zu Schneiders Ästhetisierungsversuchen und seinem Blick in die Grauzone zwischen brutaler Natur und Mythos.

Teil 1: 18. Dezember 2009, 22 Uhr | Staatstheater Hannover
Mit Mathias Max Herrmann, Aljoscha Begrich, Michael Veltman, Frank Wulff

Teil 2: 26. März 2010, 22 Uhr | Staatstheater Hannover
Mit Mathias Max Herrmann und Aljoscha Begrich

Teil 3: 6. Juni 2010, 21:30 Uhr | Staatstheater Hannover
Mit Mathias Max Herrmann, Aljoscha Begrich und Florian Fiedler

VILLA GERD

Künstler*innenhaus Mousonturm 2009

Ausgangspunkt der VILLA-Recherche: Dia aus Gerd Schneiders Duisburger Serie, schwarz/weiss-Kopierfilm von Perutz aus den 60er-Jahren. Gerd Schneider schöpt hier den kompletten Belichtungsspielraum aus und lädt die alltägliche Situation durch die extreme Lichtführung dramatisch auf. Villa, Wald und der verletzliche Mensch erscheinen auf diesem Bild als Tableau, auf das er sich über viele Jahre hinweg wiederholt beziehen wird. Der Weg von der Villa in den Wald, den er – angeregt durch seinen Kanadaaufenthalt – für optische Versuche aufsuchte, ist hier bereits vorgezeichnet. Vor den Wald-Versuchen konzentrierte er sich aber zunächst über einen Zeitraum von drei Jahren auf die VILLA : Die Erhöhung des Innendrucks, der die Bewohner im Innern des Gebäudes nach Strategien der Veränderung suchen lässt, die mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Assimilation oder Zerstörung. Es sind diese unterschiedlichen (Über-)Lebensstrategien, die Gerd Schneider anhand seiner VILLA dokumentiert und die wir nach Auswertung des Materials in VILLA GERD nachzeichnen.

 

Der Theaterabend VILLA GERD stützt sich auf Filmszenen, die das Leben in der Villa dokumentieren. Gedreht wurden die Szenen auf Super-8 mit dem legendären grobkörnigen Tri-X-Film von KODAK.

Premiere 26.03.2009 | Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Juni 2009 | Hessische Theatertage 2009 in Marburg 

Leitung: Mathias Max Herrmann | Bühne, Kostüme und Modellbau: Eva Swoboda | Kamera: Kirsten Weingarten | Dramaturgie: Philipp Schulte | Regieassistenz: Adrian Figuera | Kostümassistenz: Melanie Schöberl

Mit
Mathias Max Herrmann, Ralf Beckord, Andrea Dewell, Joseph Peschko, Kim Salmon
Und Nicole Ferrein, Sopran | Franziska Grunze, Gambe u.v.a.

HELENE | Schauspiel Frankfurt 2008
Zuspiel-Video
Von Gerd Schneiders Opernfragment „Helene“ existiert heute lediglich ein Probenmitschnitt, aufgenommen mit einer Super8-Tonfilmkamera. In dem expressiven Werk verarbeitet der Musiker eigene Erfahrungen mit Krankheit und Tod. Die Geschichte spielt am Nordrand der Schwäbischen Alb, wo sich Gerd Schneider nach seinem Kanadaaufenthalt niedergelassen hatte. Helene, die Tochter eines Lokführers, wirft sich in den späten 60er Jahren bei Hechingen vor einen Schienenbus, der ausgerechnet von ihrem Vater gesteuert wird. Als Emilia-Adaption konzipiert, kam das Werk nie zur Vollendung. Die aufwendig restaurierten Filmaufnahmen von den Proben sind erstmalig zu sehen.

LANDSCHAFTSBILD UND MELODIEVERLAUF
Schauspiel Frankfurt 2007 | Zuspiel-Video
Ist der Gleichklang zwischen Landschaft und Seele eine Täuschung, oder gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Melodie und der Landschaft in der sie erklingt? Lassen sich solche Szenarien am Computer simulieren? Wie klingt eine Landschaft? Am Beispiel des steirischen Liedes Auf da Millstätta Alm wird die Veränderung des musikalischen Stoffes durch geografische Eigenheiten beleuchtet.

URODZONY W KATOWICACH – BORN IN KATTOWITZ

Neue Nationalgalerie Berlin 2006

Im Rahmen des Festivals des polnischen Theaters in Frankfurt/Main treten der Club der Polnischen Versager und die Gerd Schneider Gesellschaft drei Jahre nach ihrem Symposium in der Torstraße Berlin wieder gemeinsam vor die Öffentlichkeit. In der Neuen Nationalgalerie setzen sie im März 2006 ihre Geschichte fort.

 

 

Neue Nationalgalerie Berlin 2006

Club der Polnischen Versager
Mit Adam Gusowski · Mathias Max Herrmann · Lopez Mausere · Piotr Mordel

SYMPOSIUM 3 / OBERHAUSENDÄMMERUNG

Gerd Schneider und der Schatten Arnold Schönbergs

Im Frühjahr 2003 veranstaltet die Gerd Schneider Gesellschaft »Symposium 3« in Berlin und Oberhausen. In der »staatsbankberlin« und dem »Zentrum Altenberg« diskutieren Künstler_innen und Wissenschaftler_innen verschiedener Bereiche die Frage der Sprachgestaltung im Werk Gerd Schneiders.
Mit der Aufführung des PIERROT LUNAIRE von Arnold Schönberg beleuchtet das Symposium die Geschichte des rezitierenden Gesangs in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen.

Rezitation: Mathias Max Herrmann | Ensemble TRA I TEMPI | Flöten: Evelin Degen | Klarinetten: Winfried Rager | Violine: Angela Jaffé | Viola: Christiane Veltman | Violoncello: Barbara Degener | Klavier: Ivan Sokolov | Musikalische Leitung: Michael Veltman
Ältere Frau: Marlies Wilken | Junge Frau: Ina Kwiatkowski | Mann: Robby Schlesiger

Prof. Manfred Bierwisch, Linguist (Berlin) | Klaus Herrmann, Fotograf (Oberhausen) | Dr. Beate Kutschke, Musikwissenschaftlerin (Berlin) | Dr. Steffen A. Schmidt, Musikwissenschaftler (Berlin) | Dr. Eleonore Schneider, Psychologin (Braunschweig) | Kurt Schwaen, Komponist (1909 – 2007) | die Berliner Architektengruppe ifau und viele andere

Gefördert durch den HAUPTSTADTKULTURFONDS, die STADT OBERHAUSEN und das KULTURBÜRO NRW. Eine Zusammenarbeit mit der STAATSBANKBERLIN 2003.

Regie und Ausstattung: Klaus Noack | Produktion: Eva-Karen Tittmann | Technische Leitung und Bühnenbau: Klaus Herrmann | Lichtdesign: Gerald Rabe | Regieassistenz: Aline Scheffel | Bühnenbau: Paul Beims  | Gesamtleitung: Mathias Max Herrmann

Fotos: actmedia support Berlin

Eine Übersicht über Projekte, Aktionen und Konzerte in den Jahren 1999 bis 2008.

Video zur Performance
Urodzony w Katowicach / Geboren in Kattowitz
Neue Nationalgalerie Berlin 2006
CLUB DER POLNISCHEN VERSAGER
und Gerd Schneider Gesellschaft

Seit 2003 entstehen für die Gerd Schneider Gesellschaft Filme, die im Rahmen von Veranstaltungen zum Einsatz kommen.
Hier sind Filme aus den Jahren 2003 bis 2007 zusammengefasst.

AKTIONEN
IM
ÖFFENTLICHEN
RAUM

WIDERSTAND

Magdeburg 2001

Im Frühjahr 2001 kam es zu öffentlichen Protesten gegen die Veranstaltung »MYTHOS« der Gerd Schneider Gesellschaft. Die Versammlung der Protestierenden löste sich ohne nennenswerte Zwischenfälle nach einigen Stunden wieder auf. »MYTHOS« fand planmäßig am 24. März in den Freien Kammerspielen Magdeburg statt.

»Kein Forum für Gerd Schneider« – Demonstration der »Geschädigten des Gerd-Schneider-Kults«
in der Magdeburger Innenstadt.

BAUMPFLANZUNG

Gerd Schneider Linde | Magdeburg 30. April 2001

In der Magdeburger Innenstadt pflanzt die Gerd Schneider Gesellschaft eine Linde, finanziert durch Spenden und die Stadt Magdeburg. Der Baum ist zu besichtigen an der Otto-von-Guericke Strasse vor dem Hotel MARITIM in Bahnhofsnähe.

v.l.n.r.: Stefan Behrmann (Dramaturg), Dr. Lutz Trümper (Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg),
Norbert Pohlmann (Forum Gestaltung Magdeburg), Mathias Max Herrmann (Gerd Schneider Gesellschaft),
Herr Hoke (Grünflächenamt Magdeburg).

ARCHIV

DIE LANDSCHAFT ALS

HANDWERKLICHE HERAUSFORDERUNG

Betrachtungen zur Metaphorik des Modells

 

Symposium zur Neueröffnung der Magdeburger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule, 26. Oktober 2004.

Mit einem Vortrag von Aljoscha Begrich: »Gerd Schneider – Der Demiurg im Hobbykeller«

SYMPOSIUM 2
PRÄZISION

Club der polnischen Versager | Berlin 16. November 2002

Die erste Begegnung mit dem Club der Polnischen Versager in Berlin, damals noch in der Torstrasse 66.

Mit Adam Gusowski · Mathias Max Herrmann · Lopez Mausere · Piotr Mordel · Dr. h.c. Kurt Schwaen.

DAS FRAGMENT ALS SCHLÜSSEL

Moritzhof Magdeburg | 21. Juni 2001

Eine ausführliche Werkschau auf dem Gelände des Moritzhof, mit Konzert, Ausstellung und zahlreichen Präsentationen.

Mathias Max Herrmann, Anna Klosowska und ihrer Mitarbeiterin Ewa Geratowska, Dag Hamskjöl, Klaus Herrmann, Marliese Reichardt (Piano), Jochen Henke (Kontrabass), Kinderchor u.a.

FREIE KAMMERSPIELE MAGDEBURG

Symposien

22. Mai 2001
Unterwegs zwischen den Welten –
Gerd Schneider und die Technik des Glücks
24. März 2001
MYTHOS – Die GSG im Diskurs
14. Februar 2001
Die GSG informiert
9. Dezember 2000
Heut´ ist der Tag ein Gedicht

Diese Seite wird zurzeit aktualisiert.

 

Hier finden Sie in Kürze weitere Informationen …